Begegnungen mit Kant

Immanuel Kant Zum 300. Geburtstag von Immanuel Kant fand am 19. - 21. April 2024 in Soest im Hotel Susato ein Seminar über diesen Philosophen statt. Es wurde in Kooperation von Gesellschaftspolitischer Akademie Soest mit der Landesarbeitsgemeinschaft für deutsche Ostkunde im Unterricht in Nordrhein-Westfalen e.V. durchgeführt. Die Teilnehmenden bekamen Einblicke in sein Leben, in sein Denken und setzten sich mit der kritischen Philosophie und dem Rechtsdenken auseinander. Reflektierendes, kritisches und freies Denken verändert das Volk und beeinflusst letztlich dann auch das Regierungshandeln. Das wurde an vielen Beispielen erläutert und diskutiert.

Die Aufklärung bezeichnet Kant als Ausgang aus einer selbstverschuldeten Unmündigkeit. Der Begriff "Ausgang" lässt uns für unsere Zukunft hoffen. Kant beschreibt damit, dass die Aufklärung aus seiner Sicht gestartet ist, aber zunehmend Verbreitung finden muss. Wir haben genau wie die Menschen damals unsere Vernunft zu gebrauchen und unsere Prinzipien für unser Handeln (Maxime) zu überprüfen.

Besonders interessant war, die Zauberflöte von Mozart als ein Werk zu betrachten, in dem die Aufklärung Fuß gefasst hat. In keiner Oper sonst wird so oft zum Nachdenken und Hinterfragen aufgefordert. Für eine Oper untypisch.

Kant eignet sich auch, um unseren Umgang mit KI (Künstlicher Intelligenz) zu hinterfragen. Tun wir das nicht, könnten wir eine neue - digitale - Unmündigkeit riskieren.

In einer letzten Seminareinheit beschäftigten sich die Teilnehmenden mit dem Kategorischen Imperativ als einem universalen Prinzip in unserer globalisierten Welt. Sie loteten aus, wieweit ein europäischer Philosoph weltweit Bedeutung haben könnte. In allen Religionen und Weltanschauungen gibt es Verweise darauf, die Vernunft zu gebrauchen. Das macht zuversichtlich.

 

Text: Wolfgang Hansen

Diese Veranstaltung war ein Angebot unter Mitwirkung und im Rahmen der bundesweiten Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland e.V. (AKSB). Die Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke e. V. (AKSB) ist anerkannter Träger der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Die Kolping-Bildungswerk Paderborn gGmbH ist Unterträger der AKSB.

 



Bild: Von Johann Gottlieb Becker (1720-1782) - http://www.philosovieth.de/kant-bilder/bilddaten.html, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=32860677